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just ride 01 | 2025 | Racing |

Benzin im Blut und Gras unter den Reifen – das Simsonrennen in Wellmutsweiler 2025

Ein Feiertag, wie er sein soll: Der Duft von Zweitakt, röhrende Motoren und glückliche Gesichter – am Tag der Deutschen Einheit wurde die Wiese von Imanuel „Immel“ Schramm in Wellmutsweiler wieder zum Schauplatz purer Leidenschaft auf zwei und drei Rädern. Der MSC Langnau hatte eingeladen – und über 5.000 Besucher folgten dem Ruf zum traditionsreichen Simson-Grasbahnrennen.

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Ein Fest der Einheit und des Motorsports

„Mit der Ost-Marke Simson zu feiern, passt einfach perfekt zum Tag der Deutschen Einheit“, sagte Vereinsvorsitzende Andrea Kreuzer – und das Publikum sah das genauso. Vom klassischen Simson-Rennmoped über rasende Rasenmäher bis hin zu Seitenwagen-Gespannen war auf der privaten Grasbahn alles vertreten, was röhrt, dröhnt und Spaß macht.

Auch Prominenz mischte sich unters Starterfeld: Langbahn-Weltmeister Martin Smolinski und andere bekannte Motorsport Größen zeigten, dass Wellmutsweiler längst kein Geheimtipp mehr ist.

Adrenalin, Erde und jede Menge Emotionen

Als gegen Mittag der erste Start erfolgte, bebte das Argental. Weit über 50 Läufe, sieben Klassen, unzählige packende Duelle. Die Nostalgie-Klasse war mit 14 Fahrern besonders stark besetzt – und sie hielt, was der Name versprach: pure Emotion und knatternde Erinnerungen an vergangene DDR-Zeiten. Doch nicht nur die Simson-Klasse sorgten für Spannung. Seitenwagen, Speedkarts, Quads und Kids auf Mini-Bikes kämpften Runde um Runde um jede Position. 

Familien, Fans und fliegende Fetzen

Einer, der hier fast zur Legende gehört, ist Immanuel Schramm selbst. Der Seitenwagenfahrer, Gastgeber und Adrenalinsammler, trat diesmal mit seinem Sohn Antonio (4 Jahre alt) in der 50er-Kids-Klasse an – während er sich zugleich von seiner langjährigen Co-Pilotin Melanie Meier-Zengin verabschiedete. Sie hatten gemeinsam in der Langbahn-EM 2025 einen beachtlichen achten Platz errungen. Die emotionale Abschiedszeremonie, moderiert von Erich Scheune, dem „Stimmenlenker“ der Veranstaltung, rührte viele.

Schrauben, Feiern, Fahren – das volle Programm

Schon am Vortag war klar: Dieses Wochenende wird legendär. Zahlreiche Teams reisten früh an, bauten ihre Boxen auf und ließen den Abend bei Livemusik der Band „Fly“ ausklingen. Zwischen Benzingesprächen, Fachsimpeleien und dem Duft von Grillgut entstand genau die Stimmung, die man nur in solchen Motorsportfamilien findet: ehrlich, bodenständig, laut – und immer ein bisschen verrückt.

Am nächsten Morgen herrschte pures Racing-Feeling. Der MSC Langnau hatte den Kurs perfekt präpariert, Walzen glätteten bis kurz vor dem Training jede Spur. Der Himmel klar, der Boden trocken – beste Bedingungen für ein echtes Grasbahn-Spektakel. Zwar gab es auch Stürze und rote Flaggen, doch die meisten konnten ihre Läufe fortsetzen. Schwerer erwischte es nur zwei Fahrer – der Verein zeigte sich erleichtert, dass es bei Knochenbrüchen blieb.

Familie, Leidenschaft und der ganz normale Wahnsinn

So unterschiedlich die Klassen, Maschinen und Generationen auch waren – sie alle verband dieselbe Leidenschaft. Wenn die kleinen Simsons über den Rasen knattern und die Sonne langsam hinter den Feldern verschwindet, dann wird klar, warum dieses Event weit mehr ist als nur ein Rennen.

Fazit: Simson, Staub und Seele

Das Simsonrennen in Wellmutsweiler ist Kult – eine Mischung aus Nostalgie, Motorsport und gelebtem Zusammenhalt. Wer einmal dabei war, spürt: Hier geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern um Geschichte, Gemeinschaft und Herzblut.

Und wenn am Ende des Tages die letzten Motoren verstummen und der Geruch von Zweitakt in der Luft hängt, bleibt eines sicher: We love Simson – und Wellmutsweiler sowieso.

Termin vormerken: 2026 findet das Simsonrennen wieder am 3. Oktober statt.   

Weitere Informationen, Ranglisten und Bildmaterial unter:

http://www.msclangnau.de/

Foto: Schramm | Quelle: Schramm https://dmon-parts.de