| Racing | Motocross ► Darwin
- Uwe Laurisch

- 15. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Okt.
just ride 01 | 2025 | Racing |
MX-WM-Finale 2025 – Längenfelder holt MX2-Titel für Deutschland!
Triumph im Regen von Darwin / Febvre und Van Drunen schreiben Geschichte

Saisonfinale mit Emotionen, Drama und historischen Momenten
Das große Finale der Motocross-Weltmeisterschaft 2025 in Darwin (Australien) bot alles, was den Sport ausmacht: packende Duelle, Wetterchaos, Stürze und Tränen der Freude.Für Simon Längenfelder wurde das Wochenende zum Karrierehöhepunkt – der Oberfranke krönte sich im letzten Lauf der Saison zum MX2-Weltmeister 2025 und holte damit erstmals seit 14 Jahren wieder einen Titel für Deutschland.
Bei schwierigen Bedingungen sicherte sich zudem Rookie Valerio Lata mit einem beherzten Auftritt den dritten Gesamtrang und damit sein erstes WM-Podium in der MX2-Klasse.
MX2: Längenfelder kämpft sich zum Titel
Lauf 1 – Duell der Giganten
Schon der Start zum ersten Lauf ließ keinen Zweifel daran, dass sich die beiden Titelanwärter Simon Längenfelder und Kay de Wolf nichts schenken würden.Längenfelder erwischte den Holeshot – bereits der achte der Saison – und führte das Feld zunächst souverän an. Doch de Wolf blieb dran, setzte in der sechsten Runde ein hartes Manöver und drängte Längenfelder in einer schnellen Außenkurve ab. Der Deutsche stürzte spektakulär, blieb aber unverletzt.
Mit beeindruckender Nervenstärke kämpfte er sich zurück, hielt Position zwei bis ins Ziel und bewies einmal mehr, warum er zu den komplettesten Fahrern der Serie zählt.

„Ehrlich gesagt, war es eine extrem harte Saison. Es gab viele Höhen und Tiefen, Stürze und Rückschläge. Aber wir haben nie aufgegeben und immer weitergekämpft. Jetzt hier als Weltmeister zu stehen, ist ein Kindheitstraum, der wahr geworden ist. Ein riesiges Dankeschön an mein Team, meine Familie und alle Fans – ohne euch wäre das nicht möglich gewesen" ...so Längenfelder
Lauf 2 – Regen, Chaos und Erlösung
Kurz vor dem Start des zweiten Laufs öffnete der Himmel seine Schleusen: Strömender Regen, tiefes Wasser auf der Strecke und kaum noch Sicht.Längenfelder kam erneut gut weg, wurde jedoch früh von de Wolf attackiert und ging zu Boden. Auf Rang 13 begann er eine spektakuläre Aufholjagd – während sein niederländischer Rivale mit technischen Problemen kämpfte.
De Wolfs Husqvarna überhitzte, er musste die Maschine schließlich abstellen. In Runde 10 wurde das Rennen aufgrund der Unwetterbedingungen abgebrochen – Längenfelder lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang 6.
Damit war klar: Simon Längenfelder ist MX2-Weltmeister 2025!
Im Ziel flossen Tränen: Der 21-Jährige ließ die GasGas ausrollen, nahm den Helm ab und sank im strömenden Regen zu Boden – pure Erleichterung nach einer Saison voller Höhen, Tiefen und mentaler Stärke.
MXGP: Febvre holt Titel für Kawasaki
Auch die Königsklasse schrieb Geschichte: Romain Febvre krönte sich zum MXGP-Weltmeister 2025 – und bescherte Kawasaki den ersten Titel in der Premierenkategorie überhaupt.
Da das zweite Rennen wegen der Unwetter abgesagt wurde, entschied allein Lauf 1 über den Ausgang der Saison. Febvre zeigte taktische Reife, hielt sich aus allen Duellen heraus und fuhr kontrolliert auf Rang vier – genug, um den Titel perfekt zu machen.

„Es kommen unglaublich viele Emotionen hoch. Ich denke an die schlimmen Zeiten, Verletzungen und Rückschläge. Es hat zehn Jahre gedauert, um wieder Weltmeister zu werden – und das fühlt sich riesig an. Danke an mein Team, meine Sponsoren und meine Familie. Wir alle haben Opfer gebracht und heute hat es sich ausgezahlt. Jetzt will ich diesen Moment genießen", jubelte Febvre nach dem Zieleinlauf.
Teammanager Antti Pyrhönen und die gesamte Crew feierten ausgelassen auf der Startgeraden – mit Champagnerfontänen und Freudentränen.
WMX: Van Drunen verteidigt souverän
Auch bei den Damen blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten. Lotte van Drunen reiste mit 16 Punkten Vorsprung ins Finale und ließ nichts anbrennen. Mit cleveren Fahrten auf den Rängen 3 und 4 sicherte sie sich souverän den zweiten WM-Titel in Folge.
Mit gerade einmal 18 Jahren ist die Niederländerin bereits zweifache Weltmeisterin – eine beeindruckende Bilanz. Über die gesamte Saison hinweg überzeugte sie durch Konstanz, Speed und mentale Stärke – nur einmal verpasste sie das Podium.

„Es ist unglaublich, mit 18 schon zweimal Weltmeisterin zu sein. Ich danke meinem Team, Yamaha, meiner Familie und meinen Freunden. Alle haben mich getragen. Dieser Titel bedeutet mir unendlich viel.
Ergebnisse & Highlights
Weitere Informationen, Ranglisten und Bildmaterial unter:
Foto: Längenfelder/Juan Pablo Acevedo; Febvre/kawasaki.eu; Lotte van Drunen Fullspectrum
| Quelle: https://www.mxgp.com









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